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Das Wort "Islam" stammt aus dem Arabischen. Es ist abgeleitet von dem Wort "Salam", was auf deutsch übersetzt Frieden bedeutet. Islam heißt übersetzt: "Frieden finden durch Hingabe an Gott", und bezeichnet die Religion, die der Prophet Mohammad begründete.
In der Offenbarung, die der Prophet Mohammad von Gott empfing, heißt es im Vers 4 der Sure 5 (Al-Maedah: der Tisch): "Heute habe Ich (Gott) eure Glaubenslehre für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Bekenntnis gewählt." Dieser Teil des Verses ist der vorletzte Teil des Qur-ân, der dem Propheten offenbart worden war.
Der Qur-ân beansprucht, daß der Islam die letzte allgemeingültige Lehre, das letzte Gesetze Gottes für die Menschheit ist. In Sure 3, Vers 97 heißt es aber auch, daß der Islam die erste allgemeingültige Lehre für Menschen gewesen ist: "Wahrlich, das erste Haus, das für die Menschheit gegründet wurde, ist das zu Bakka (das Tal von Mekka) – überreich an Segen und zur Richtschnur für alle Völker."
Zudem sagt der Qur-ân, daß der Islam im Grunde nichts anderes ist als die Fortsetzung früherer Lehren. "Er (Gott) verordnete für euch eine Glaubenslehre, der Er Noah anbefahl und die Wir dir offenbart haben und die Wir Abraham und Moses und Jesus auf die Seele banden: Nämlich, bleibet standhaft im Gehorsam, und seid nicht gespalten darin. Hart ist für die Heiden das, wozu du (Mohammad) sie aufrufst. Allah wählt dazu aus, wen Er will, und leitet dazu den, wer sich bekehrt. Und sie zerfielen erst dann in Spaltung, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, aus selbstsüchtigem Neid untereinander. Und wäre nicht bereits ein Wort von deinem Herrn ergangen für eine bestimmte Frist –gewiß wäre zwischen ihnen entschieden worden. Wahrlich, jene, denen nach ihnen das Buch zum Erbe gegeben ward, sind in beunruhigenden Zweifel darüber. Zu diesem (Glauben) also rufe (sie) auf. Und bleibe standhaft, wie dir geheißen ward, und folge ihren bösen Gelüsten nicht, sondern sprich: "Ich glaube an das Buch, was immer es sei, das Allah herabgesandt hat, und mir ist befohlen, gerecht zwischen euch zu richten. Allah ist unser Herr und euer Herr. Für uns unsere Werke, und für euch eure Werke! Kein Streit ist zwischen uns und euch. Allah wird uns zusammenbringen, und zu Ihm ist die Heimkehr." (42:14-16)Mißverständnisse ausgelöst haben einige Verse des Qur-ân, die den Eindruck entstehen lassen können, daß der Islam sich als alleinseligmachende Religion versteht und alle anderen Religionen verwirft.
Zum Beispiel heißt es in der 3. Sure (Vers 86): "Und wer eine andere Glaubenslehre sucht als den Islam: nimmer soll sie von ihm angenommen werden, und im zukünftigen Leben soll er unter den Verlierenden sein."
Indes räumt der Qur-ân an anderer Stelle ein, daß jene, die sich in bestem Wissen und Gewissen an die Religion halten, in der sie aufgewachsen sind ebenfalls von Gott für ihren Glauben und ihre Werke belohnt werden: "Jene, die geglaubt haben, und die Juden und die Sabäer und die Christen –wer da an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag
und gute Werke tut–, keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern." (5:70)
Über bestimmte Christen heißt es dazu: "Sie sind nicht (alle) gleich. Unter dem Volke der Schrift ist eine Gemeinde, die (zu ihrem Vertrag) steht; sie sprechen Allahs Wort in den Stunden der Nacht und werfen sich nieder (vor Ihm). Sie glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und gebieten das Gute und verwehren das Böse und wetteifern miteinander in guten Werken. Und sie zählen zu den Rechtschaffenen. Und was sie Gutes tun, nimmer wird es ihnen bestritten; und Allah kennt die Gottesfürchtigen wohl." (3:114-116)
Kurzum, wenngleich der Qur-ân dazu auffordert, Mohammad als Gesandten Gottes anzunehmen und das letzte, von Gott übermittelte Gesetz, den Qur-ân, als Richtschnur zu akzeptieren und somit seinen Regeln zufolge zu handeln (also den Islam zu leben), so erkennt er doch an, daß im Grunde aller Religionen Islam sind, also der Weg, Frieden durch Hingabe an Gott zu finden.
Bisweilen wird behauptet, der Islam anerkenne zwar die Juden und Christen als Anhänger anderer Religionen das Recht auf Eigenständigkeit. In der Tat aber haben die islamischen Herrscher, etwas in Indien, bewiesen, daß das Toleranzgebot des Islam auch etwas den Buddhismus und den Hinduismus einbezieht.
Wenn dennoch gefordert wird, den Islam als heutigen Weg anzunehmen, so deswegen, weil die Muslime, also die Anhänger des Islam, glauben, daß die Lehren jener Propheten, die vor Mohammad kamen, im Laufe der Jahrhunderte verfälscht wurden und ihre Befolgung heute nicht mehr jene Segnungen mit sich bringen kann, wie die gereinigte Lehre des Islam: "Ist denn der, dem Allah das Herz geweitet hat für den Islam, so daß er ein Licht von seinem Herrn empfängt (einem Ungläubigen gleich)? Wehe darum denen, deren Herzen verhärtet sind gegen den Gedanken an Allah! Sie sind es, die in offenkundigen Irrtum sind." (39:23) Und: "Darum: wen Allah leiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam, und wen Er in die Irre gehen lassen will, den macht Er die Brust eng und bang, als sollte er zu Himmel emporklimmen. So verhängt Allah Strafe über jene, die nicht glauben." (6:126) Der islamische Mahdi Hazrat Mirza Ghulam Ahmad definiert Islam folgendermaßen: "Islam ist das hell lodernde Feuer, das alle niederen Begierden verzehrt, Islam ist die Tat, die falsche Gottheiten ins Feuer wirft, Leben, Eigentum und Ehre als ein Opfer für Gott darbietet. Islam ist die Quelle, aus der wir das Wasser eines neuen Lebens trinken."
Die geistigen Kräfte in uns sind so stark miteinander vereint wie die Glieder einer Kette. Ein Feuer, das dem eines aus uns herausblitzenden Lichtes ähnelt, ein Feuer, das von oben herabsteigt. Diese beiden Flammen verzehren, wenn sie miteinander vereint sind, alle niederen Beweggründe und körperlichen Begierden und die Liebe zu anderen als zu Gott.
Eine Art Tod kommt über unser vorhergehendes Leben. Dieses Stadium wird durch das Wort <Islam> gekennzeichnet."
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